Auf der Pegnitz – Dschungelfahrt im Herzen Frankens

Abgestorbene Bäume am Fluss

Totholz und überhängende Bäume begegnen einem auf der Pegnitz ständig

Diesen Sommer muss man beim Schopfe packen, wann immer sich die Sonne für ein, zwei Tage zeigt. Auf eine stabile Schönwetterphase braucht man weder hoffen noch warten. Mit meiner Nachbarin Rut hatte ich schon länger ausgemacht, in der ersten Sommerferienwoche Paddeln zu gehen. Wir lasen diverse Flussbeschreibungen und entschieden uns für die Pegnitz, die als „einsam“ und „landschaftlich äußerst reizvoll“ beschrieben war. Wunderbar, genau unser Ding! Wir planten, am Sonntag zeitig zu starten, relativierten dies aber mit der Entwicklung der Wettervorhersage, die für Sonntag ziemlich viel Regenschauer prophezeite. Mir reicht’s, wenn unter dem Kiel Wasser ist, von oben hab ich es nicht so gerne.

Die Abfahrtszeit änderte sich nochmal, als der Tintenfisch, den ich am Samstag Abend gegessen hatte, in Intervallen wieder das Licht der Welt erblickte. Ich verbrachte den größten Teil der Nacht im Bad…

Kurz vor Mittag starteten wir am Sonntag dann doch, meinem Magen ging es wieder so leidlich. Das Timing war super, denn wir reihten uns in den Strom der Urlauber ein, welche die Autobahnen verstopften, und schoben uns mühsam von Stau zu Stau durch unterschiedlich heftige Regenschauer. Suuuper. Aber in Franken regnet es ja nicht, sagt meine Mama immer, die dort jeden übrigen Tropfen Wasser zu ihren Blumen trägt. Und bis wir nach Neuhaus gezuckelt waren, hatte der Regen auch tatsächlich aufgehört. Na bitte. Wir holten an der Einsatzstelle die Perle vom Dach, luden sämtliche Packsäcke, Wasserkanister und die Essenskiste rein und starteten voller Vorfreude. Es war da zwar schon 17 Uhr, doch da wir sowieso wie immer biwakieren wollten, war es egal, wie weit wir kommen würden.

Gleich das erste Stück war an den Ufern zauberhaft baumbestanden mit weit überhängenden Ästen, allerdings dauerte es nicht lange und wir kamen an das erste Wehr. Alles ausladen, Boot aus dem Wasser hieven – da die Weiße Perle aus GFK mit Gelcoatbeschichtung besteht und die Anlandestellen sehr oft aus  Stein sind, ist da meist viel Vorsicht gefragt, um keine tiefen Kratzer in die Oberfläche zu bekommen. Alles ein mehr oder weniger großes Stück weiter tragen und wieder zu Wasser bringen.

Die Wehre waren im oberen Teil der Pegnitz sehr zahlreich, manche auch echt mühsam, wenn wir unseren Bootswagen nicht nehmen konnten sondern das Boot ein gutes Stück tragen mussten. Aber egal, es war immer zu schaffen!

Wir schlängelten uns mit dem Fluss durch das enge Tal und bekamen sogar noch etwas Abendsonne. Unter einigen Eisenbahnbrücken hindurch, leider nie fern der Straße, dafür aber völlig alleine auf dem Fluss. Wir sahen Wasseramseln und einige Reiher, ab und zu eine kleine Wasserratte, die hurtig vor uns mit etwas Grünzeug im Schnäuzchen den Fluss überquerte und am Ufer verschwand. Die waren scheints grad bei der Abendmahlzeit. Man darf auf der Pegnitz zwischen 8.00 Uhr und 19.00 Uhr paddeln, doch „überzogen“ wir etwas, weil wir kein passendes Plätzchen für die Nacht sahen. So direkt in die Brennesselwildnis am Fluss wollten wir nicht, und genau vis-a-vis von Straße und Bahnlinie möglichst auch nicht.

Gegen halb 8 kamen wir am Wehr Neuensorg an. Dort machen Tal, Fluss und Straße eine scharfe Kurve. Auf der einen Flusseite ist das Dolomitwerk Neuensorg, auf der andern steigt neben der Straße die Talwand felsdurchsetzt steil an. Da ist es dann auch ein bisschen schwierig mit dem Übernachten. Es blieb aber nichts anderes, und so trugen wir die Perle über die Straße, versteckten sie in einem Haselnussgebüsch, beluden uns mit den Packsäcken und was wir fürs Abendessen brauchen würden und mühten uns den steilen Hang hinauf. Das lohnte sich aber, denn oben kamen wir an den Waldrand und ein daran angrenzendes Getreidefeld und fanden unter ein paar Kiefern den perfekten, moosweichen Platz.

Wir köchelten Tortellini in einer würzigen Suppe und krochen nach dem Essen ziemlich zeitig in die Schlafsäcke – mir steckte die letzte Nacht noch etwas in den Gliedern und auch Rut war müde. Von der Straße unter uns und der Bahnlinie drang zwar der Lärm bis zu uns herauf, war aber gedämpft. Wesentlich störender entpuppten sich die Stechmücken, die mit der Dunkelheit ihren Tanz um unsere Köpfe begannen. Puh. Anfangs kroch ich tief in den Schlafsack, um ihnen möglichst wenig freie Angriffsfläche zu bieten, doch war es eine laue Nacht und der Schlafsack wurde irgendwann zu warm. Das war es dann mit der Nachtruhe. Gefühlt alle 5 Minuten wachte ich auf, weil wieder so ein hohes Sirren um meine Ohren war oder weil es irgendwo an den Armen unangenehm piekte. Rut ging es nicht besser und der neue Morgen fand uns etwas zerknittert mit dunklen Ringen unter den Augen. Mistviecher. Die nächste Nacht dann also doch mit Zelt!

Wir hatten fürs Frühstück nichts mit hinauf genommen – die Schlepperei war auch ohne schon grenzwertig gewesen- also packten wir unsere Sachen, rutschen den Hang hinunter zum Fluss, holten die Perle aus ihrem Versteck, setzten sie unterhalb des Neuensorger Naturwehrs ein, beluden sie und los ging’s, auf die Suche nach einem netten Frühstücksplätzchen.

Nach ein paar Flussschleifen kamen wir kurz vor Velden an einen Bootsrastplatz mit Steg, wo wir in der Sonne frühstückten. Ein älterer Herr gesellte sich zu uns und entpuppte sich als schier unerschöpflicher Quell an Heimatwissen. Das war äußerst interessant, und so weiß ich jetzt, dass die Bahnlinie durch das Pegnitztal zum Transport von Kohle gebaut worden ist und durch sieben Tunnel fährt, dass die Stadt Nürnberg lange Zeit ihr gesamtes Wasser und auch heute noch den größten Teil aus dem Gebiet nördlich von Ranna bezog, was eine Pulvermühle herstellt und wie und wofür das Metallpulver verwendet wurde, wie sich die Eckartwerke entwickelten und noch vieles mehr und alles gespickt mit Jahreszahlen, die ich sofort wieder vergaß. Der nette Herr kannte auch den Flussverlauf mit allen Wehren und gab uns auch da einige Tipps. Er verabschiedete sich schließlich und überließ uns unserem restlichen Frühstücksmüsli.

Steg am Fluss

Frühstück am Steg nahe Velden

Wir fuhren weiter und trudelten in  Velden ein, welches sich vom Fluss aus recht malerisch präsentiert. Etwas ratlos trieben wir kurz vor dem Schrägwehr am Ufer entlang – wo ging’s denn nun raus? Tatsächlich war der Ausstieg rechts, obwohl der Fluss sich links weiterschlängelte.

Wir setzten die Perle auf den Bootswagen und schaukelten ein kurzes Stück die Straße entlang um die zum Wehr gehörige Mühle herum, die tatsächlich noch ein schönes großes Mühlrad besitzt – und zwischen dem Mühlbach und dem Fluss eine kleine private Insel für die Wäsche. Unterhalb setzten wir wieder ein.

Mühlrad an der Stadtmühle

Die Stadtmühle mit dem alten Mühlrad

Kaum schaukelten wir Velden davon, entdeckten wir zu unserer Freude direkt am Wasser einen Johannisbeerbusch voller roter Früchte, mutterseelenallein und umgeben von Wildnis. Wir zückten sofort eine leere Schachtel und pflückten in Schachtel und Mund – herrlich!

Johannisbeerbusch am Ufer

Fette Beute!

Wir verstauten die Beute und paddelten erfrischt weiter, doch währte die Freude an der gemächlichen Fahrt nicht allzu lange, dann kamen wir nach Günthersthal. Dies besteht zum größten Teil aus Fabrikanlagen der Eckartwerke, und es gibt dort ein Wehr. Wie jedesmal stiegen wir aus, vertäuten die Perle und gingen die Umtragestrecke und Einsatzstelle erkunden. Und da traf uns fast der Schlag, denn der schmale Pfad führte über Stock und Stein sehr unwegsam ein gutes Stück am Fluss entlang und dann steil über ein paar Steinbrocken hinunter zum Flussbett unterhalb des Wehres. Auweh…

Wir luden aus und balancierten mit dem unhandlichen, schweren Boot über die Steinbrocken. Zu allem Überfluss bekamen wir dabei auch noch Zuschauer: zwei junge Männer aus der Fabrik machten ein Päuschen auf dem fabrikeigenen Steg am Fluss und schauten sich das Schauspiel aus der Sicherheit der anderen Flussseite an. Als wir alles so weit um das Wehr herum hatten, um unten das Boot wieder zu Wasser zu lassen und weiterzufahren, wechselten sie zu einem anderen Steg, von dem aus der Blick nach unten wohl besser war. Vielleicht hofften sie, wir würden kentern, aber die Perle fädelte geschmeidig in die Strömung und trug uns davon.

Lungsdorf

Lungsdorf

Wir kamen an Lungsdorf vorbei, das sehr malerisch zu Füßen einiger Felsen liegt. In Ruprechtstegen mussten wir wieder mal umtragen, dort konnten wir die Perle aber vom Ausstieg zum Einstieg über Gras ziehen. Das hatten vor uns auch schon andere Paddler getan, wie man an den Schleifspuren erkennen konnte. Allerdings hatten die dabei einen Hundehaufen übersehen…

Mühle in Rupprechtstegen

Mühle in Rupprechtstegen

Auf einer Wiese machten wir schließlich ein kleines Päuschen. Die Sonne meinte es gut und brannte ziemlich herunter, so dass wir schön schläfrig wurden… doch rafften wir uns wieder auf und unsere Sachen zusammen, denn wir wollten ja noch ein gutes Stück weiter kommen.

Wir passierten die Harnbachmühle, die zum Teil vom Verein „Mühlenkraft“ wunderbar restauriert wurde, zum anderen Teil aber leider hoffnungslos verfallen ist.

Wir mäanderten weiter mit dem Fluss durch die Landschaft, begleitet von Enten und sonst kaum jemandem. Wir kamen nach Enzendorf, wo eine ziemlich lange Umtragestelle komfortabel mit einer Holzbalkenrutsche ausgestattet ist. Ausladen mussten wir die Perle zwar trotzdem – mit Gepäck hatten wir keine Chance, sie auch nur aus dem Wasser zu kriegen – aber dann zogen wir sie über die Rutsche, anstatt uns mit dem Bootswagen abzumühen.

 

Vor Artelshofen kamen wir an einigen sehr gepflegten Schrebergärten vorbei. In Artelshofen selbst erwartete uns eine Überraschung: Eine Straßenbrücke wurde neu gebaut und machte die Pegnitz an dieser Stelle unpassierbar, so dass man vorher aussteigen und umtragen musste. Nicht nur, dass dies eine Strecke von ca. 200 Metern betraf, sondern wir fanden uns auch noch mit dem Bootswagen auf der Hauptstraße vor einer roten Ampel. Lustig…

mit dem Boot an einer roten Ampel

…dass ich mal mit dem Boot an einer roten Ampel stehen würde…

Artelshofen hat aber einen sehr aufmerksamen Bürgermeister, denn an der Ausstiegsstelle fanden sich ungefähr 10 Bootswagen, die den Paddlern zur Verfügung gestellt wurden, daneben ein Schild mit einem Gruß vom Bürgermeister und einer Erklärung zur Brückenbausituation.

In Vorra mussten wir wieder umtragen, das waren aber nur 5 Meter – ein Klacks!

Es gibt entlang der gesamten Flusswanderstrecke nur wenige Stellen, an denen man etwas Abstand hat zu Straße und Bahnlinie. Das ist eine größere Schleife vor Artelshofen und eine kleinere nach Vorra. Für die kommende Nacht wollten wir ein möglichst ruhiges Plätzchen, und da es bei der Schleife vor Artelshofen noch zu früh am Nachmittag gewesen war, blieb nur die kleinere nach Vorra. Hier bietet die Pegnitz die eine oder andere sportliche Einlage in Form von starker Strömung und Schwallungen in Verbindung mit Kurven. Das legt sich jedesmal schnell wieder, bietet aber eine nette Abwechslung zum sehr ruhigen Verlauf weiter oben.

Wir genossen den flotten Ritt durch die Kurven, und  – zack – waren wir an der gewünschten Stelle auch schon vorbei, unter der nächsten Eisenbahnbrücke hindurch und in der nächsten Schwallung. Nach dieser machten wir eine relativ elegante Kehrtwendung und hielten uns im ruhigeren Uferbereich an einem Weidenbusch fest. Was nun? Weiterfahren oder schauen, dass wir zurück kommen? Es donnerte unweit ein Zug vorbei, was die Sache zugunsten der stillen Wiese entschied.

Am Ufer war die Strömung ja nicht so stark, da konnten wir uns einigermaßen vorwärts schieben und zwischendurch an einer seichteren Stelle ein Stück treideln. Dann wieder schaufelten wir mit den Paddeln wie wild und kamen doch nur zentimeterweise vorwärts. Wir schafften es unter der Brücke hindurch und bis zum Anfang der gewünschten Wiese. Dort stiegen wir aus, zogen das Boot hinauf und –  unbeladen – quer über die Wiese. Dabei schnitten wir eine große Schleife des Flusses ab und kamen genau an die wunderschöne Stelle mit perfekter Einsetzmöglichkeit, an der wir vorher so flott vorbei gesaust waren. Na bitte!

Wir machten es uns gemütlich, hauten eine Packung Gnocchi mit Tomatensoße in die Pfanne. Zum Nachtisch gab es Erdbeerlimes, der uns durchaus entspannte.

Diesmal stellten wir das Zelt auf, denn während des Essens war die Sonne untergegangen und einige sirrende Blutsauger lästig geworden. Wir ließen das Cover weg, um möglichst viel frische Luft zu haben und kuschelten uns in die Schlafsäcke. Natürlich wachten wir durch vorbeifahrende Züge immer wieder auf – so weit weg war die Bahnlinie nun auch nicht – aber die Nacht war doch um einiges erholsamer als die vorhergehende.

Frühstücksmüsli mit Beeren

Früüühstück!

Am nächsten Morgen war der Himmel bedeckt und es begann zu tröpfeln, als wir aufstanden. Da wir unter Bäumen waren, machte das nichts, doch packten wir gleich Zelt und Schlafsäcke zusammen, falls der Regen stärker würde. Wir frühstückten Müsli mit unseren leckeren Johannisbeeren, dann beluden wir die Perle und schoben sie ins Wasser. Leider wurde der Regen tatsächlich stärker, so dass wir die Regenjacken anzogen. Später zogen wir sie wieder aus, dann wieder an, dann wieder aus, dann…

Die Pegnitz behielt ihren flotten Charakter mit vielen, teilweise ziemlich starken Kurven – ein paarmal hatten wir das Gefühl, wir würden wieder zurück fahren – starker Strömung und netten Schwallungen. Vor allem ab Hohenstadt wird die Bootsfahrt zur Dschungeltour zwischen tiefhängenden Ästen. Ein Eisvogel begleitete uns ein langes Stück; wie ein blauer Edelstein leuchtete er, wenn er vor uns aus dem Gebüsch stob und pfeilschnell flussabwärts schoss.

Steinbrocken sind in der Pegnitz fast keine, die kann man tatsächlich an einer Hand abzählen, was ich für mein Boot sehr beruhigend fand. Die vielen Äste und teilweise umgestürzten Bäume bereichern die Fahrt ebenfalls, es ist ein Heidenspaß! Zum Fotografieren hatte ich keine Zeit, da muss man doch ganz schön auf der Hut sein und rechtzeitig reagieren. Das klappte fast immer, nur hin und wieder nahmen wir einen tiefen Ast mit und einmal traten wir zu spät in Aktion und kollidierten seitlich am Ufer mit einer Wurzel. Das Boot kippt dabei etwas zur Flussmitte – und damit zur Strömung hin – und wir hatten echt Schwein, dass nichts hereinschwappte. Das wäre der Untergang gewesen. In dem tiefen schnellen Wasser mit dem ganzen Gepäck wirklich kein Spaß. Aber bissel Glück muss man ja auch haben!

In Hersbruck dann fanden wir uns im nun wieder ruhig und breit dahinfließenden Wasser plötzlich mitten im Schwimmbadbereich. Statt natürlicher Ufer sowas wie Golfrasen; von Holzbohlen eingefasst schlängelt sich der Fluss durch die Anlage. Wir kamen uns vor wie in einem Freizeitpark in einem schwimmenden Plastikschwan…

Nicht weit hinter dem Bad teilt sich der Fluss und ein dickes Schild weist einen an, den linken Arm zu nehmen, was man auch tunlichst machten sollte, denn rechts wartet ein Stück weiter ein wirklich fieses Wehr mit heftigem Sog. Das ist eher ein künstlicher Wasserfall als ein Wehr, ich habe es später von der Straße aus gesehen und mich gefreut, dass wir brav den linken Arm genommen haben.

Der hatte aber auch eine Überraschung für uns, denn als wir munter um eine Kurve schaukelten, fanden wir uns vis-a-vis einer mächtigen umgestürzten Weide, die den Fluss komplett versperrte. Nur in der Mitte war ein kleiner Bogen Luft zwischen Stamm und Wasser, aber viel zu flach für uns. Zum Glück gab es links am Ufer eine Sandbank. Wir landeten an und stiegen auf den dicken Stamm. ENTWEDER wir mussten das Boot ausladen und irgendwie an dieser Stelle über den Stamm hieven, ODER wir mussten es ausladen und versuchen, unter dem Baum in der Flussmitte durch den Spalt zu drücken. Dort konnte man allerdings nicht stehen, das Wasser war da tief. Trotzdem schien uns das der einfachere Weg, und es war ja nicht kalt. Ich stieg in Evas Kostüm in die Fluten und dirigierte die Perle, während Rut vom Baumstamm aus das Boot nach unten drückte, damit es drunter durch passte. Na bitte!

Danach war es nicht mehr weit bis zum Ende der Kanustrecke und der Ausstiegsstelle. Das Schöne ist, dass man bequem mit dem Zug zurück nach Neuhaus und zum Auto fahren kann, was ich auch tat, während Rut bei der Perle und dem Gepäck blieb. Das Timing war super, der Zug fuhr 10 Minuten nachdem ich beim Bahnhof angekommen war. Kaum saß ich drin, fing es heftig an zu regnen. Uuhh – die arme Rut… aber schön trocken da im Zug…

Ich fuhr die ganze Paddelstrecke am Fluss entlang zurück, das war trotz des Regens schön. Es ist schon ein sehr reizvolles Tal! In Neuhaus ist es nicht weit vom Bahnhof zur Einsatzstelle. Insgesamt ist man bis zurück zum Boot aber doch eine gewisse Zeit unterwegs, zumal ich mich kurz vor Hersbruck auch noch verfuhr. Rut war ganz schön durchweicht, als ich ankam, und schon hatten wir das nächste Problem: Bei dem Sauwetter war außer uns kein Mensch zu sehen, und alleine kriegten wir das Boot nicht auf’s Auto. Es wiegt doch ganz schön. Doch war uns auch diesmal das Glück hold: Ein Radlader näherte sich mit einem trockenen jungen Mann im T-Shirt am Steuer, der uns etwas eilig aber sehr freundlich half, die Perle aufzuladen. Na bitte!

Den geplanten Bummel durch Hersbruck kürzten wir wetterbedingt ab auf die Strecke zwischen geparktem Auto und indischem Restaurant und beendeten unser herrliches Abenteuer bei einer leckeren warmen Mahlzeit.